Gießen (tl) – Es sind erschreckende Szenen, die sich auf der Jubiläumsfeier der Christlichen Bekenntnisschule Gießen abspielten. Aus der zu erwarteten dezent-traditionellen Feierlichkeit wurde innerhalb von Sekunden ein fröhliches buntes Fest.
Bastian Stendig, Rektor der Schule, gibt sich gegenüber TheoLeaks verzweifelt. „Es war ein unverzeihlicher Schreibfehler unseres Praktikanten. Sonst nichts. Wie kann man nur so dumm sein und aus ‚Christliche Bekenntnisschule‘ ‚Christliche Bekenntnisschwule‘ machen?! Denken sie, wir würden so etwas wollen? Unsere Eltern und Schüler sind traumatisiert!“ Der junge Praktikant Oliver Peilt, der die Öffentlichkeitsarbeit in den sozialen Medien verantwortet, gibt sich betont lässig: „Es war doch nur ein ‚w‘ am falschen Platz – und dann so etwas.“ Seine Facebook-Veranstaltung „Jubiläumsfeier Christliche Bekenntnisschwule“ ging viral. Die Veranstaltung wurde infolgedessen von tausenden Schwulen und Lesben in ein buntes Treiben verwandelt.
TheoLeaks konnte mit einem der irrtümlich eingeladenen Gäste sprechen. „Ich bin natürlich sofort gekommen. Wann findet man die Begriffe ‚christlich‘ und ‚schwul‘ schon mal ein einem Sinnzusammenhang? Normalerweise werden wir nicht in Kirchen eingeladen. Ich habe auch das Gefühl, dass die gar nicht mit uns gerechnet haben. Aber es ist schön, hier zu sein!“ Das sieht die Schulleitung anders. „Diesen Sündenpfuhl haben wir nicht gewollt. Unsere Schüler sind tief in ihren Rollenbildern verunsichert. Das hat uns in Sachen christliche Prägung um Jahre zurückgeworfen.“
Peilt sieht es gelassen. „Ich suche mir einen neuen Job. Vielleicht nicht gerade als Texter!“ Die Frage, ob ihm der Verlust seines Praktikumsplatzes finanziell Sorge bereite, verneint er: „Die haben mich eh nur mit Lohn im Himmel bezahlt. Wenigstens wird sich jeder an mich erinnern. So eine schöne Party gab es hier noch nie!“