Herzlos! Gemeinde setzt hochschwangeres Ehepaar vor die Tür!

Alter-ego (shutterstock.com)

München (tl) – Eine oberbayerische Gemeinde hat wenige Tage vor dem Geburtstermin die jungvermählten Mitglieder Maria und Sepp von der Gemeinschaft ausgeschlossen. Für die Gemeindeleitung war das kurzfristig durchgeführte Gemeindezuchtverfahren alternativlos, nachdem erwiesen wurde, dass Maria bereits vor der Eheschließung schwanger war.

Besonders bitter: Da Maria und Sepp nach Ihrer Hochzeit eine Gemeindewohnung bezogen, stehen Sie nun auf der Straße.

„Wir lassen uns doch keinen Bären aufbinden!“ rechtfertigt sich die Gemeindeleitung im Gespräch mit TheoLeaks. „Maria und Sepp wollten uns tatsächlich weismachen, dass sie unbefleckt in die Ehe gegangen sind und die Zeugung des Kindes übernatürlich erfolgte! Wir sind doch hier nicht bei StarWars! Als beide auch noch von ihren angeblichen göttlichen Erscheinungen fabulierten, konnten wir nicht anders urteilen. Jeder gläubige, bibeltreue, wiedergeborene, entschiedener Christ weiß doch, dass Gott ausschließlich durch die Bibel zu uns spricht. Alles fadenscheinige Ausreden. Von wegen keinen Sex gehabt! Wir sind doch nicht von vorgestern! Auf so einer Zeugung kann kein Segen liegen!“

Aufgrund der Unbußfertigkeit von Maria und Sepp, die bis heute ihre Sünden leugnen und gegenüber der Gemeinde nicht öffentlich bekannten sprach die Gemeindeleitung den Geschwistern ein absolutes Kontaktverbot aus. Zudem wurden alle linientreue Gemeinden Deutschlands informiert.

Für die Gemeinde endet nun eine Phase der Anfechtung mit der beruhigenden Gewissheit über die eigene Rechtschaffenheit und der Genugtuung, ein weiteres mal die eigenen Reihen von Unreinheit gesäubert zu haben.

Na dann mal frohe Weihnachten!

 

 

Ein Kommentar zu “Herzlos! Gemeinde setzt hochschwangeres Ehepaar vor die Tür!

  1. Karl-Heinz Becker sagt:

    Dann mal herzlich willkommen in der Stall-Gemeinde, ein loser Verbund von Ausgestoßenen und Suchenden. So viele sind wir noch nicht, weil wiedergeboren-gerettete Christen naserümpfend ein großes Schild über unserem zugigen Gebäude angebracht haben: „Nur für Sünder“.
    Nun denn, kommet wer Ihr auch seid: rumänische und bulgarische Arbeitskräfte in der Masttierhaltung und Geflügelzucht, Akademiker, denen ein Licht aufgegangen ist. Herzlich eingeladen sind natürlich auch jene, die längst wissen was Sache ist, die aber noch mit ihrem eigenen Ich im Clinch liegen. Schaut einfach rein.
    Und, Ihr müsst nicht auf leisen Sohlen kommen, die Tür knarrt sowieso. Stört Euch nicht an der mangelhaften Beleuchtung. Für Klarheit wird anderweitig gesorgt. Ach ja, Kinder sind natürlich willkommen. Das erste ist schon da.
    Fröhliche Weihnachten!

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