Neue Gemeindeform: Erste Schwesterngemeinde direkt gegenüber einer Brüdergemeinde gegründet!

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Frauenwald (tl) – Das ist DIE Revolution im Pietismus! Nachdem in Thüringen die erste Schwesterngemeinde Deutschlands gegründet wurde, herrscht großes Entsetzen unter den örtlichen Brüdern.

Diese innovative Gemeinde – direkt gegenüber der Brüdergemeinde, aus der sie hervorging –, ist Heimat für Familien, in denen die Frauen ohnehin die Hosen anhaben. TheoLeaks konnte exklusiv mit dem Ältestinnenteam sprechen.

Nach Ansicht der Ältestinnen sei der Gegenentwurf zur Brüdergemeinde längst überfällig gewesen. Zu lange schon haben viele konservative Familien in dem eklatanten Widerspruch zwischen Gemeinde- und Familienleben gelebt. „Machen wir uns nichts vor. So sehr sich die Männer in den Versammlungen als Häuptlinge auch aufspielen – zuhause haben wir die Hosen an! Dieses fromme Schauspiel hat jetzt ein Ende!“, berichtet uns Lorelei Tung, während sie uns durch den Versammlungsraum führt. „Bewährtes behalten wir aber auch bei. Selbstverständlich sitzen Männer und Frauen in unseren Versammlungen auch getrennt. Wir Frauen dürfen uns aber die schönere Seite aussuchen!“

Revolutionär wird es bei den Kleidervorschriften. Lange habe man darüber diskutiert, ob jetzt die Männer „diese schrecklichen Röcke“ anziehen müssen. Schwester Lorelei kann sich bei ihrem Statement ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Aber wir sind ja keine Unmenschen. Doch bei einer Sache kennen wir kein Pardon. Die Zeit der weißen Socken und dieser Unterkiefer-Bärte ist ein für alle Mal vorbei! Wer nicht mitzieht, bekommt ein Gemeindezuchtverfahren!“

Doch auch die Männer in der neuen Schwesterngemeinde scheinen begeistert zu sein. „Die Gemeinde ist für mich nun viel mehr Familie. Es ist wie zuhause!“, bekennt Erwin Zling zögerlich. Fragend blickt er zu seiner Frau. „War das richtig? Irgendwas sollte ich doch noch sagen … Ach, ja: Wenn ich etwas lernen möchte oder im Glauben weiterkommen will, darf ich mich zuhause von meiner Frau belehren lassen. Im Gottesdienst halte ich aber besser die Klappe.“ Erwin zuckt kurz zusammen, als ihm seine Frau liebevoll auf den Fuß tritt. „Ach, ja, was ich noch sagen sollte, äh, wollte: Mein treuer Dienst im Kleinen – im Putzteam – ist auch total wertvoll!“

Ob es in der Gemeinde nun Schwesterküsse statt Brüderküsse geben wird, ist der Redaktion nicht bekannt.

 

 

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