„Christen in der AfD“ ist christliches Unwort des Jahres 2018!

Berlin (tl) – Deutlicher Wahlsieg beim wichtigsten christlichen Publikumspreis! Internetnutzer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben „Christen in der AfD“ zum christlichen Unwort des Jahres 2018 gewählt. In der vom Nachrichtenportal „TheoLeaks“ durchgeführten Wahl setzte sich der Begriff deutlich vor „Fühl dich frei“ durch. Weit abgeschlagen dahinter landeten „Einfach“ und „Next Step“.

Kaum ein Thema spaltete die Gläubigen im letzten Jahr wie „Christen in der AfD“. Während für viele Christen die AfD keine Alternative darstellt, sammeln sich in der Bundesvereinigung „Christen in der AfD“ (ChrAfD) andere Anhänger des weltberühmten Jeschua (Deutsch: Jesus). Das eigenwillige Flüchtlingskind aus dem Nahen Osten initiierte einst die bekannte Religion „Christentum“, deren Werte die Bundesvereinigung „Christen in der AfD“ (ChrAfD) in der Partei einbringen möchte. Ob dazu auch die ambitionierte Ethik des Religionsgründers samt Feindesliebe und der bedingungslosen Versorgung Bedürftiger gehören, konnte bisher nicht abschließend geklärt werden.

Trotz seiner offensichtlichen Prägnanz birgt der Begriff „Christen in der AfD“ offenbar Verwechslungsgefahr mit ähnlichen Begriffen. Zumindest sahen sich die „Veganer in Metzgereien“, die „Knappen beim BVB“ oder auch die „Großwildjäger bei der PETA“ genötigt, sich immer wieder von der politischen Bundesvereinigung zu distanzieren.

Den beachtlichen zweiten Platz belegte die Redensart „Fühl dich frei“. Mit diesem Begriff werden Gottesdienstbesucher freundlich mit den Geheimnissen des Versammlungsortes bekannt gemacht. Diese Aufforderung kann zum Beispiel bedeuten, dass die teuren Kaffeemaschinen keine Attrappen sind, man sich auf die Stühle setzen darf, man beim Worship seinem Bewegungsdrang freien Lauf lassen darf und bei Bedarf die Sanitärraume aufsuchen darf. „Fühl dich frei“ weist die Besucher außerdem darauf hin, sich immer frei zu fühlen, treu den regelmäßigen Versammlungen beizuwohnen. Der Begriff ist jedoch nicht zu verwechseln mit „sich frei machen“.

Nachdem die eventistische Bewegung im letzten Jahr mit „Church“ groß abräumte, findet sich zumindest ein prominenter Begriff des Movements in den Top 3. „Next Step“ erfüllt dabei die Grundanforderung an christliche Lifestyle-Begriffe: Er ist englisch! Natürlich ist er auch griffiger als deutsche Entsprechungen wie „Wer rastet, der rostet!“ oder „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“. Zudem eignet er sich besser zur Logogestaltung. Ein X, ein Pfeil, ein Traum! Höher, weiter, Bigger!

Eine ganz praktische Funktion hat indes das Wort „Einfach.“ Da es auch in den Kirchen auf die Länge ankommt, kann mit diesem praktischen Universalwort die Predigtlänge – ganz unabhängig von der ständigen Neuformulierung einfacher Kernsätze – deutlich verlängert werden.

Die Sieger der letzten Jahre „Church“ und „idea spektrum“ fanden diesmal kaum Erwähnung.

 

 

 

 

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