Endlich: Der Videobeweis für Kirchen und Gemeinden kommt!

Dmitry Kalinovsky, CB studio (shutterstock.com)

Köln (tl) – Sensation: Der „Deutsche Freikirchen Bund“ (DFkB) führt zum neuen Kirchenjahr den Videobeweis ein. Die Technik namens „Church Control“ soll helfen, dass es auf deutschen Kanzeln und Kirchenbänken noch korrekter und heiliger zugeht!

Durch die Dynamisierung von Angriffs- und Verteidigungs-Systemen infolge des ausufernden theologischen Ideentransfermarktes wird es für viele Gemeinden immer schwieriger zu bewerten, was noch im Rahmen der Regeln ist, und wo theologische Fehlentscheidungen getroffen werden.

Dabei kommt „Church Control“ aber nicht nur bei krassen theologischen Fehlern zum Einsatz. „Die Möglichkeiten sind vielfältig“, berichtet uns Projektleiterin Annika Mehra begeistert. „Sicher haben wir den Prediger fest im Blick. Doch die weiteren zwölf Kameras der Basisausstattung registrieren darüber hinaus auch jeden Regelverstoß unterhalb der Kanzel. So merkt unser Supervisor in Köln sofort, wenn eine Schwester oder ein Bruder die Augen beim Beten nicht geschlossen hat, während der Predigt aufs Handy schaut oder gar einschläft. Bei Pilottests konnten wir auch auf­decken, wenn Comics in der aufgeschlagenen Bibel versteckt wurden.“

Offen ist noch die Ausgestaltung in Detailfragen. So ist es in vielen Gemeinden ein Regelverstoß, wenn man bei Gesängen aufspringt und mit den Armen reklamiert, während bei anderen Versammlungen mehr laufen gelassen wird und eine großzügigere Auslegung gewünscht ist.

Mehrere Gemeindebünde, denen die inhaltliche Selbstständigkeit ihrer Ortsgemeinden schon länger ein Dorn im Auge ist, planen bereits die verbindliche Einführung des Systems. So können sie endlich ausschließen, dass in ihren Gemeinden zu frei  gedacht wird. Auch über den Einsatz bei Heilungsveranstaltungen wird diskutiert.

 

 

 

 

2 Kommentare zu “Endlich: Der Videobeweis für Kirchen und Gemeinden kommt!

  1. Karl-Heinz Becker sagt:

    Köstlich. Endlich der entscheidende Angriff gegen Liberalität und den lebendigen Glauben. So können wir aufrecht als genormte Christen durch das Leben gehen. Erste Verhandlungen wegen einer christlichen DIN-Norm werden wohl bald erfolgreich abgeschlossen werden. Ich hoffe sehr, dass sich für die Christinnen endlich wieder Kostüm, Wanderschuh und Dutt durchsetzen, während der geistliche Bruder vermehrt auf eine untersetzte Figur achtet und dazu einen leicht einengenden grauen Anzug trägt. Es lebe der Videobeweis!

  2. Daß da welche während der Predigt aufs Handy schauen, läßt sich leicht dadurch verhindern, daß verläßliche Geschwister die Dinger am Eingang einsammeln.

    In vielen Schulen klappt das ja auch.

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