Berlin (tl) – Deutschlands wiedergeborene Christen drohen noch weiter an den Rand der Gesellschaft abgedrängt zu werden. Neben zahlreicher selbstauferlegter Verbote kommt jetzt ein offizielles bundesweites Fahrverbot für diese Bevölkerungsgruppe hinzu.
Grund hierfür ist die große Gefahr durch führerlose Fahrzeuge im Straßenverkehr bei der „Entrückung“. Bei diesem kosmischen Ereignis werden alle aufrichtigen Christen leibhaftig aus der irdisch-konkreten Erscheinungswelt in eine himmlische Sphäre versetzt.
„Die Teilnahme am Straßenverkehr im Wissen um eine eigene ‚Entrückung‘ erfüllt den Tatbestand der fahrlässigen Sachbeschädigung und Körperverletzung!“ heißt es in einer Stellungnahme des Bundesverkehrsministeriums. Beim Mitführen der beliebten Aufkleber „Achtung, bei der Entrückung ist dieses Auto führerlos“, müsste man gar von grober Fahrlässigkeit sprechen.
Die latente Gefährdung der Verkehrssicherheit zwingt die deutschen Behörden zu dieser dramatischen Maßnahme. Im Bundesverkehrsministerium ist nach der Einschätzung externer Berater große Eile geboten, denn das Ereignis kann jeden Moment eintreten.
Selten wurde im Ministerium derart wissenschaftlich gearbeitet. Alle Modelle stützen sich auf das seriöse und international anerkannte „Handbuch zur Entrückung: Experten äußern sich zur biblischen Prophetie“ der bekannte Autoren Tim LaHaye, Thomas Ice und Ed Hindson, das in Deutschland bei der Christlichen Verlagsgesellschaft erschienen ist. „Bei Experten werden wir ja immer hellhörig!“, erklärt ein Regierungsmitarbeiter gegenüber TheoLeaks. „In einigen Ministerien wird ohne externe Berater noch nicht mal neuer Kaffee gekauft.“
Neben den Fahrverboten für Fahrzeughalter sollen evangelikale Jugendliche ab sofort nicht mehr zur Fahrschule zugelassen werden. Nach Ansicht führender Experten dürfte diese Maßnahme auf wenig Widerstand treffen. Schließlich sei diese Bevölkerungsgruppe im Umgang mit Verboten bereits geschult.
Auf die Stau-Statistik und die CO2-Bilanz wird diese Maßnahme leider keinerlei positiven Effekte haben. Schließlich sind nach übereinstimmendem Urteil entrückungsberechtigter „echter“ Christen nur ein Bruchteil der „Namenschristen“ für das kosmische Ereignis zugelassen. Selbst ohne die wiedergeborenen Sonntagsfahrer wird es kaum Entlastung auf Deutschlands Straßen geben.