Witten (tl) – Dank des steten Einsatzes von TheoLeaks halten rechtzeitig zum frohen Fest wieder Sitte und Moral Einzug in Evangenitalien.
Bei der Covergestaltung des Buches „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ von Ulrich Parzany verzichtet man in der zweiten Auflage auf die umstrittene Abbildung eines männlichen Geschlechtsorgans. Es scheint unstrittig, dass diese Maßnahme allein der investigativen Arbeit von TheoLeaks zu verdanken ist.
Im September enthüllte das seriöse und aufrechte Nachrichtenmagazin, dass sich auf dem Cover ein Penis verirrt hatte. Urheber des verwendeten Motives zweier sich berührender Männer ist der berühmte Renaissance-Künstler Michelangelo, dem homoerotische Neigungen nachgesagt werden.
Kein Wunder also, dass es zu einem handfesten Skandal kam. Verständlicherweise war das Cover DAS Thema des Jahres in Evangelikalien. Hier waren sich die meisten einig: Zwischen einem solch frivolen Einband kann kein Segen liegen. Hilfesuchend wandten sich zahlreiche besorgte Brüder und Schwestern an TheoLeaks. In ihren Augen war die letzte Bastion des konservativen Christentums gefallen – der Zeitgeist hatte nun auch die letzten Anständigen unbemerkt eingefangen.
So groß die Sorge, Pein und Scham waren – so groß ist nun die Erleichterung unter den Betroffenen. Gottfried M., der sich bereits in der Endzeit wähnte, blickt wieder zuversichtlich in die Zukunft. Ebenso die bibeltreue Eventistin Penelope, die den ersten Penis ihres Lebens eigentlich erst in der Hochzeitsnacht erblicken wollte.
Auch für Willy P., dem glühenden Aktivisten in der „Demo-für-Alle-Bewegung“ scheint die Welt wieder in Ordnung zu sein. Der standhafte Christ gibt an, die erste Auflage selbstverständlich nicht angerührt zu haben und freut sich nun auf die Lektüre der keuschen Edition.
Ganz Deutschland atmet auf. Weihnachten ist gerettet. Süßer die Glocken nie klingen!