Berchtesgaden (tl) – Der kleine kecke Walter sabotierte am Wochenende nicht nur die Freizeitgestaltung seiner Familie. Er griff auch unwiederbringlich in Gottes Schöpfung ein. Wo früher ein prächtiger Berg die bayerische Landschaft schmückte, klafft nun eine triste Lücke im Alpenpanorama.
TheoLeaks kennt die Hintergründe. Offenbar handelte der Jungscharler aus dem hessischen Bibelgürtel zwar mit großem Glauben, aber aus niederen Beweggründen. Da er keine Lust auf den Wanderausflug mit seiner Familie hatte, befahl er dem Berg, den es zu erklimmen galt, sich zu erheben und zu weichen.
Der Ärger bei der hessischen Familie ist nun groß. Seine Mutter findet drastische Worte: „Das ist der Gipfel! Jetzt reicht es! Wir haben es lange angedroht. Jetzt brechen andere Zeiten an. Ab sofort gibt es auf unbestimmte Zeit Bibelverbot. Und die Medienzeiten werden auch reglementiert. Also kein Johannes Hartl und ICF-Podcast. Für mindestens zwei Wochen!“
Für die verzweifelte Mutter sei dies der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Zu zermürbend sei das Familienleben mit dem hochreligiösen Kind. „Ich weiß nicht weiter. Kann er nicht einfach Playstation spielen wie jedes andere normale Kind auch?“, wirft der Vater ein. „Das geht schon seit seiner Geburt so. Es war schon sehr nervig, als er die Muttermilch immer zu Kakao verwandelt hat. Die Flecken gehen doch so schwer raus!“, fährt die Mutter fort. „Oder das Drama, als wir ihm Schwimmen beibringen wollten. Hat sich strikt geweigert. Das sei was für Ungläubige, sagte er immer.“
Nach der unfreiwilligen Sabotage des Ausfluges hatte sich die Familie vor Ort noch nach Alternativen umgeschaut. Eine Bootsfahrt auf dem naheliegenden Königssee kam jedoch nicht infrage, wie der Vater berichtet. „Das war uns zu riskant. Im Auto hatte er noch erzählt, wie toll er die Geschichte über den Auszug aus Ägypten findet.“