Hitzewelle: Erde jetzt heißer als die Hölle!

Juergen Faelchle (shutterstock.com)

Feuerbach (tl) – Sensation! Erstmalig seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist es auf der Erde heißer als in der Hölle. Nachdem bereits in der ersten Jahreshälfte Monat für Monat die Allzeit-Temperaturrekorde geknackt wurden, wurde nun die ewige Höchstmarke durchbrochen. Es steht fest: Die Hölle ist nicht mehr der heißeste denkbare Ort. Der aktuelle Mittelwert des Monats Juli übersteigt das durchschnittliche Temperaturniveau der Hölle nun um 0,666 Grad.

Für die Anheizer des Feuerpfuhls bedeutet das eine erhebliche Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen. Die ohnehin schon schwierige und schweißtreibende Tätigkeit muss nun durch unbezahlte Überstunden weiter intensiviert werden. Entsprechend ungehalten reagiert die Belegschaft. Diese hat bereits formal Beschwerde beim CEO Mr. Phisto und dem Vorsitzenden des Betriebsrates, Andi Krist, eingereicht, der die Lage jedoch herunterspielt: „Wir wollen ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen!“

Schon seit einigen Jahrhunderten schwelt der Unmut der Bediensteten über die wechselnden Rahmenbedingungen. „Ach, früher war alles besser!“, sehnt sich Vorarbeiterin Adele Gion nach alttestamentarischen Zeiten zurück. „Damals gab es ja noch gar keine Feuer-Hölle, sondern nur den Scheol. Und für dieses Totenlager waren die Kollegen einer anderen Abteilung zuständig. Und als Jesus auf der Erde weilte, war eh alles einfacher. Der sprach ja immer von ‚Gehenna‘. Was da mit Hölle übersetzt wurde, ist ja ein Ort vor Jerusalem. Für uns ganz easy. Da mussten wir immer nur diese Temperatur halten.“ Adele wischt sich den Schweiß von der Stirn. „Als der wieder weg war, wurde es für uns immer stressiger. Dann sollte es plötzlich immer heißer und krasser werden. Endlich haben wir uns darauf eingegroovt. Und jetzt sollen wir noch mehr nachlegen? Wie lange soll das denn noch gehen? Ich hab nicht ewig Zeit!“

Aber auch auf der Erde ergeben sich neue Probleme: Kann man sich angesichts der aktuellen Entwicklungen noch aus vollsten Herzen „Fahr zur Hölle“ zurufen? Und was bedeutet das für die Kirchen? Womit kann das Christentum nun noch drohen, äh, werben, wenn nicht mit der Hölle?

 

 

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