Mitten in Deutschland: Christen nehmen Kleinstadt ein!

Willingen (tl) – Ganz Deutschland blickt gebannt ins Sauerland! Tausende entschlossene Christen haben gestern die beschauliche Kleinstadt Willingen übernommen! Offenbar handelt es sich um eine abgestimmte und lange geplante Aktion. Nach ersten Erkenntnissen stammen die Eindringlinge aus verschiedensten Orten. Trotz unterschiedlichster Dialekte, bis hin zu komplizierten Fremdsprachen wie „Schwäbisch“, gelang es dennoch ohne Kommunikationsschwierigkeiten innerhalb weniger Stunden die Kontrolle über die friedliche Stadt zu erlangen.

Die Polizei empfiehlt den verunsicherten Ureinwohnern Willingens, ihre Häuser nicht zu verlassen, um nicht mit zu viel Freundlichkeit verschreckt zu werden. Radiodurchsagen raten ortsansässigen Autofahrern zudem, die nächsten Umkehrmöglichkeiten zu nutzen, um schnell nach Hause zu kommen. Nach Polizeiangaben sind die Eindringlinge leicht an Nordsee-Autoaufklebern zu erkennen. Auch ein überproportionaler Einsatz von Mini-Vans ist zu beobachten. Viele tragen zudem Ketten mit antiken Folterwerkzeugen um ihren Hals.

Nach unbestätigten Gerüchten sind die Eindringlinge bestens geschult und jederzeit bereit, davon Zeugnis zu geben. Neben der mystischen „geistlichen Kampfführung“ hört man immer wieder von ausgefallenen Techniken wie „Ki-Go“, „Ju-Go“ oder auch „A-Ga-Pe“. Selbst rüstige Senioren, Jugendliche und Kinder werden eingesetzt.

In einer abendlichen Massenkundgebung rief ein charmanter, mit Fliege gekleideter Mann –  offensichtlich der Anführer der Gruppe „Spring“ – das neue Stadtrecht aus. Anschließend wurde in einer aufwändigen Zeremonie die Übernahme der Stadt gefeiert.

Trotz der Dramatik der Ereignisse verfolgt die Polizei fürs Erste eine passive Strategie. „Die Erfahrung zeigt, dass sich derarte Situationen meist von selbst auflösen!“, beschwichtigt der zuständige Polizeikommissar Willi Ihngen. „Wenn die Ersten merken, dass die Tischnachbarn doch nicht exakt so glauben, wie man selbst, ist es schnell wieder vorbei mit dem taktischen Vorteil der Einheit. Und dann haben wir leichtes Spiel.“