Nach vielen Ehrenrunden: 45-Jähriger endlich aus dem biblischen Unterricht entlassen!

Bergneustadt (tl) – Geschafft! Nach unzähligen Anläufen wurde der 45-jährige Familienvater Christopher Enrunde am gestrigen Sonntag endlich aus dem biblischen Unterricht der ortsansässigen Freien evangelischen Gemeinde entlassen!

Die Erleichterung der ganzen Gemeinde war im feierlichen Abschlussgottesdienst deutlich greifbar. „Das war für uns alle eine große Belastung“, schildert uns seine alte Kindergottesdienst-Tante Schwester Erna, die sichtlich gerührt mit den Tränen kämpft. Für den Absolventen Enrunde endet nun eine lange Odyssee. „Ja ok! Am Anfang hatte ich einfach kein Bock!“ zeigt er sich im Gespräch mit TheoLeaks selbstkritisch. „Ob jetzt Habakuk im Alten oder Neuen Testament steht, weiß der Kuckuck. Und nach Petrus kräht heute eh kein Hahn mehr, wir wollen ja nicht päpstlicher sein als der Papst.“

Als Pastor P. Dant ihm die erste Ehrenrunde androhte, dachte Enrunde noch, dieser wolle sich nur wichtig machen. Doch nach dem vierten Jahr war ihm klar: der meint das Ernst! „Doch dann war ich irgendwie in dem Teufelsrad gefangen. Und als ich aus meiner pupertären Null-Bock-Phase kam und anfing, mich für die Sachen zu interessieren, fehlte mir einfach die Zeit. Erst der Abistress, dann der Zivildienst, Uni, Berufseinstieg. In einem Jahr hätte ich den biblischen Unterricht fast abgeschlossen, doch dann kam unser erstes Kind auf die Welt und ich konnte meine Frau für die letzen Unterrichtsstunden schlecht allein lassen!“

Der feierlichen Zeremonie wohnten auch seine pensionierten Eltern bei. „Dass ich das noch erleben darf“ schluchzt sein Vater mit zittriger Stimme während er seinem Sohn auf die Schulter klopft. „Jetzt reiß dich mal zusammen, was sollen die Leute denken. Ist schon peinlich genug“ zischt Mutter Agathe mit finsterer Miene direkt dazwischen. „Ach, die Mutti“ grinst uns Christopher entgegen. „Jetzt haben wir es ja geschafft. Am schönsten war für mich, dass ich das letzte Jahr mit meinem ältesten Sohn zusammen machen konnte. Wir haben ja sonst nicht so viel Zeit zusammen und gemeinsam feiern spart auch Geld!“

Was er mit den Geldgeschenken machen will, hat er sich bereits genau überlegt. „Ich kann mir endlich ne Ps4 mit FIFA17 kaufen und von dem, was übrig bleibt, hol ich mir nen Stapel Pokémon Karten und nen Fidget Spinner.“

Bildnachweise: Jesse Kunerth, Pete Pahham, Milkovasa, ArtFamily, Tatyana Mi (shutterstock.com)

 

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